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Zuverlässigkeit

Unternehmensbeispiel:
Halbleiterfertigung in einem Großbetrieb der Elektrobranche (internationaler Konzern)

Branche: Elektrotechnik, Elektronik
Standardbausteine: (Elektrische) Designentwicklung von Standardbausteinen
Entwicklung von Produktvariantenen
ASICS: (Elektrische) Designentwicklung von Kundenapplikationen
Entwicklung spezieller Kundenapplikationen
Unternehmensgröße: Großbetrieb, international tätiger Konzern (Anzahl Mitarbeiter > 500)
Losgröße: Mittlere Seriengröße bis Großserien

Unternehmensbeispiel, Unternehmensbefragung und Risikobewertung sind [1] entnommen


Faktor A....Versagensrisiko

Info  Weitere Info zur     QME-FMEA- Methode Neu

QME-FMEA
Potenzielles Versagen des QME (Failure Mode)  Info  Fehlerfolgen (Effects of Falilure (für die fünf Interessenspartner)  Info Fehlerursachen (Couses/ Mechanisms of Failure)
QME-Element unwirksam
Beispiel für ein Versagen eines QM-Elements:



"Keine (ungenügende) Entwicklungsvorgaben für die Produkt-Zuverlässigkeit"
Potenzielle(r)
Fehler
(durch Versagen des QME-Elements)
(Mögliche) Potenzielle
Fehlerfolgen
(Produkt-/Prozessfehler
als Folgen des
Verfahrensfehlers)
Auflistung
Potenzielle
Fehlerursachen
(Mögl. Ursachen für das
Verfahrensversagen)
Faktor A

Bewertung der Fehlerfolgen
Produkt-/Prozessfehler aus Sicht der
fünf Interessenspartner
Faktor B
(3)
Failure
Mode
Effects of
Failure
Couse(s)/ Mechanism(s)
of Failure
Mögliche Fehlerarten (Fehlerschwere)
- unbedeutender
- mittelschwerer
- katastrophaler Fehler
Produkt entspricht nicht den Spezifikationen über die Produktlebensdauer(z.B. zulässiger Temperaturbereich)Fehlerfolgen für Interessenspartner

-Hoher Ausschuß/ Schlechte Ausbeute
- Funktionsfehler
(ein oder mehrere Parameter)
- Zuverlässigkeitsausfälle
-Spezifikationsverletzungen
- Terminverzögerungen
Mögliche Einflussparameter (Ursachen) für das Versagen
des QM-Elements


- Kundenbefragung wurde nicht durchgeführt
- Kundenwünsche sind zu wenig bekannt
- Ungenügende Kenntnis der Kundenanwendungen
- Mangelnde Anweisungen (Verfahren)
- Personaleinfluss
Auftretenswahrscheinlichkeit
der jeweiligen

Fehlerursachen/
Einflussfaktoren


Verschiedene Portfolio-
Darstellungen
Mögliche Auswirkung (auf Interessenspartner)
- Keine wahrnehmbare Auswirkung
- Verärgerung des Kunden
- (sehr) grosse Verärgerung des Kunden


Auflistung möglicher Fehlerfolgen für die fünf Interessenspartner

Mögiche Auswirkungen auf:

FunktionDatenblatt-
Erfüllung
ZuverlässigkeitAusbeuteNacharbeitTermine
Externe KundenXXX*)X
Interne Kunden/ Mitarbeier*)
EigentümerX*)X
(Zu-) Lieferanten*)
Umwelt/ Gesellschaft*)

*) In der Halbleitertechnik ist Nacharbeit praktisch nicht möglich

Fehlerfolgen:
Über die gesamte Produktlebensdauer ist möglicherweise keine ausreichende Funktionalität des Bausteins gewährleistet. Daraus resultieren schlechte Ausbeuten, (Funktionalität nur zufällig gegeben; eventuell prüftechnische Selektion), eventuell auch Driften und somit in Folge Zuverlässigkeitsprobleme. Datenblattangaben werden möglicherweise nicht eingehalten. Kundenverärgerung. Mögliche Feldausfälle.

1. Fator A .... Bewertungsportfolio

Empfohlene Maßnahmen
Sind ihnen konkrete Zahlen über Zuverlässigkeitsausfälle aus Reklamationsdatenbanken, Feldausfällen usw. beknnt?
Im konkreten Unternehmensfalle wird man zur Untermauerung der Abschätzungen firmeninterne Aufallszahlen verwenden (z.B. die tatsächlich auftretenden Ausbeuten). Stellen sie einen Vergleich mit ihrer Reklamationsdatenbank her. Kennen sie die o.a. Fehlerrisiken auch als konkrete Reklamationsfälle ihres Kundendienstes oder ihrer Reklamationsstelle? Entspricht die Abschätzung der Versagenswahrscheinlichkeit ihrer diesbezüglichen Erfahrung. Sind die Risiken richtig eingeschätzt worden? Sind die auftretenden Fehler insgesamt als Risiken erkannt worden? Gegebenenfalls müssen sie Ergänzungen oder Anpassungen vornehemen.

Die möglichen Fehlerfolgen (Totalfehler, Funktionsfehler, Grenzwertverletzungen, Zuverlässigkeitsausfälle, Lieferprobleme usw.) werden vermutlich mit unterschiedlichen (Ausfalls-) Häufigkeiten auftreten! Diese Differenzierung ist aber praktisch nur möglich, falls ausreichende empirische daten (siehe oben) vorliegen.

Häufig wird man solche Daten aber nicht zur Verügung haben. Für eine schnelle Analyse der auftretenden Risiken wird man daher wieder auf einfache Portfoliodarstellungen zurückgreifen (müssen). In diesem Fall ist eine Differenzierung nach unterschiedlichen Ausfallhäufigkeiten wenig sinnvoll.

1.1    Faktor A mittels (3x3)- Portfolio 'Prozesskomplexität versus Prozessverständnis':

Der Einfluss von Einsatzbedingungen (wie setzt der Kunde sein Produkt ein? Stromversorgung usw.) und Umgebungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit usw.) auf ein Halbleiterprodukt lässt sich schwierig bestimmen. Entweder mittels rechnerischer Zusammenhänge und Sensitivitätsanalysen oder mittels empirischer Tests (statistische Versuchsplanung).

Für eine schnelle Analyse der auftretenden Risiken greift man auf eine einfache Portfoliodarstellung zurück. In diesem Fall ist eine Differenzierung nach unterschiedlichen Ausfallhäufigkeiten wenig sinnvoll.

Portfolio (Beispiele)
Prozessverständnis
Ursachen-/Wirkungszusammenhänge
der Prozessparameter
einfache und
gut verstandene
Zusammenhänge
komplexe und
gut verstandene
Zusammenhänge
komplexe aber
weniger gut
verstandene
Zusammenhänge
Prozesskomplexität
Anz. Prozesssschritte
Anz. Prozessparameter
hoch.EU(EU)
mittel.
geringer. .

Auftrittswahrscheinlichkeit Faktor A
Prozessverständnis
Ursachen-/Wirkungszusammenhänge
der Prozessparameter
einfache und
gut verstandene
Zusammenhänge
komplexe und
gut verstandene
Zusammenhänge
komplexe aber
weniger gut
verstandene
Zusammenhänge
Prozesskomplexität
Anz. Prozesssschritte
Anz. Prozessparameter
hoch369-10
mittel258
geringer147

EU.....Einsatz- und Umgebungsbedingungen des Produktes


1.2    (Faktor A- Tabellenzusammenfassung:

Faktor A
Mögliche
Fehlerfolgen
Faktor A
Hoher Ausschuss
schlechte Ausbeute
6 (9-10)
Funktionsfehler
(Hauptfehler)
6 (9-10)
Grenzgänger
Spezifikationsverletzungen
(Nebenfehler)
6 (9-10)
Zuverlässigkeitsausfälle6 (9-10)
Terminverzögerungen6 (9-10)

Weiterführende Literatur

  1. Viertler, F.: "Die QME-FMEA Methode zur Einführung eines normenkonformen Lean-Quality-Management-System nach DIN ISO 9000 ff." Dissertation, eingereicht 1999 an der Fakultät für Maschinenbau der TU Graz
    Viertler, F.: Bisher unveröffentlichte Unterlagen zur Dissertation