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Risiko-Prioritätszahl (RPZ) als Ergebnis der QME-FMEA

Link zur QME- FMEA Methode. [3]
Link zur "Schwestermethode" der FMEA- Methode.

Die QME-FMEA gestattet eine Risikobewertung aller Bereiche (QM-Elemente) und geht über die rein produktbezogene Produkt-, System-,Konstruktions- oder Entwicklungs-FMEA (nur Design-Risiko) und Prozess- oder Verfahrens-FMEA (nur Prozess-Risiko) hinaus. Hier wird das Risiko für das Versagen einzelner QM-Elemente bewertet. Die für die einzelnen QME- Elemente zu ermittelnen Risikoprioritätszahlen ergeben sich aus der Multiplikation der drei Bewertungsfaktoren.

Bewertungsfaktoren
Faktor A Versagensrisiko
Faktor B Kundenrisiko
Faktor C Durchschlupfrisiko

Risikoprioritätszahl (RPZ)

A * B * C

Möglicher Bereich der Risikoprioritätszahlen
A = 1...10
B = 1...10
C = 1...10
Mögliches Ergebnis
RPZ (A*B*C) = (min) 1 ..... (max) 1.000
RPZ (A*B) = (min) 1 ..... (max) 100

Hinweis: Eine der FMEA zugrundeliegende Schwäche, welche in der multiplikativen Verknüpfung der drei Bewertungsfaktoren liegt, wird auch bei der QME-FMEA wirksam.

Aufgrund der multiplikativen Verknüpfung der drei Faktoren ist für den Fall eines hohen Versagensrisikos (Bewertungsfaktor A = 10) und eines hohen Kundenrisikos (Bewertungsfaktor B = 10) ergibt selbt für den Fall eines optimal eingeführten QM-Systems (Risikofaktor C = 1) eine RPZ von 100 und kann nicht mehr kleiner als 100 werden. (RPZ = 10 * 10 * 1 = 100)

Nachdem häufig die RPZ = 125 als eine Eingriffsgrenze angesehen wird, bis zu welcher keine Maßnahmen zu setzen sind, wäre ein Faktor 100 soweit kein Problem. Allerdings könnte in Ausnahmefällen, und zwar dann, wenn bereits alle RPZ < 125 sind, der Wunsch entstehen, auch in diesem Bereich noch weitere Verbesserungen zu erreichen und diese durch eine verringerte RPZ darzustellen. Daraus folgt, dass für den Bereich niedriger RPZ möglicherweise eine nicht ausreichende Differenzierungsmöglichkeit besteht (wobei sich die Frage stellt, ob eine solche tatsächlich erforderlich ist). Will man jedoch- aus welchen Gründen immer- eine eine weitere prioritätsbezogene Risikosenkung vornehmen, könnte man den Faktor C unterhalb von 1 noch "zoomen", indem man zusätzlich den Bereich C=0,1 bis C=0,9 einführt. Maßnahmen in diesem "Lupenbereich" würden über die standardmäßig und branchenmäßig üblichen Maßnahmen des QM hinausgehende Abhilfemaßnahmen darstellen, welche ein bestehendes Risiko soweit reduzieren, dass es praktisch als nocht mehr vorhanden anzusehen ist oder umgekehrt die Tätigkeit als absolut sicher einzustufen ist.

Mit Hilfe der QME-FMEA werden die Risiken für die einzelnen QM- Elemente bestimmt und damit gleichzeitig Prioritäten und indirekt Bedeutung und Verbesserungspotenzial festgelegt. Die QME-FMEA Methode ist somit wie die normale FMEA-Methode auch eine wirkungsvolle, vorbeugende Maßnahme. Früher wurde Risikominimierung fast ausschließlich durch verstärktes Prüfen betrieben.

Das Risiko-Prioritätsprofil

Die ermittelte Risikoprioritätszahl eines jeden QM-Elementes ist ein Maß für die Wichtigkeit und Dringlichkeit des betreffenden QM- Elementes (bzw. QME- Unterpunktes).

Link zum Risiko-Prioritätsprofil

ABC Analyse der Risikoprioritätszahlen

Reiht man die einzelnen Risikoprioritätszahlen nach ihrer relativen Größe, beginnend mit den größten Zahlen, so erhält man automatisch eine Reihung nach der Dringlichkeit, mit der die einzelnen Elemente zu realisieren sind. Man hat also nichts anderes als eine ABC Analyse der Dringlichkeiten vorgenommen.

Link zur ABC Analyse der Risikoprioritätszahl

Managementinformationssystem

Zu den wichtigsten Tätigkeiten der obersten Leitung gehört die systematische Beurteilung des Status (Realisierungsgrad) und der Angemessenheit (Ausprägung der QM-Elemente) des QM-Systems in Bezug auf die Erwartung des Interessenpartners. Ein Kunde, welcher mit dem gelieferten Produkt Probleme hat, word wahrscheinlich mit einem Audit "reagieren". Und gerade dafür stellt nun die QME-FMEA ein wertvolles Hilsmittel dar.

Link zum Managementinformationssystem
Link zum Risikokataster

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Info


VIERTLER hat ab 2012 aufbauend auf bisher unveröffentlichte Überlegungen zu seiner Dissertation die Risikobewertung (Wahl der Faktoren A und B) wesentlich weiterentwickelt. Dabei wird versucht, die Wahl der Risikofaktoren 1...10 zu systematisieren. Die Anwendung der QME-FMEA Methode auf konkrete Unternehmensbeispiele hat gezeigt, dass eine Weiterentwicklung bzw. Schärfung der Methode in diesem Punkt durchaus sinnvoll ist. Ohne eine geeignete Präsisierung bei der Wahl der Faktoren bleiben die davon abgeleiteten Aussagen sehr subjektiv. Die Präzisierung der Verwendung des Faktors A macht teilweise auch eine weitere Aufsplittung desselben erforderlich. Die nachstehenden Links sollen dies erläutern.

Info    Info zum Faktor A- Bewertung des Versagensrisiko am Beispiel eines Prozessrisikos
   Info zum Faktor A- Bewertung des Versagensrisiko am Beispiel eines Transportrisikos

Auch das Kundenrisiko B wurde genauer präzisiert. Hier werden die Erwartungen der fünf Interessenspartner berücksichtigt und in der Auswirkung gewichtet. Ein Beispiel hierzu findet sich unter nachfolgendem Link.

Info    Info zum Faktor B- Neue Bewertung des Kundenrisikos

VIERTLER hat unter Verwendung bisher unveröffentlichter Unterlagen zu seiner Dissertation die QME-FMEA Methode praxisbezogen auf konkrete Unternehmensbeispiele angewandt. Der Leser kann sich daher unmittelbar ein Bild machen, wie eine solche Analyse in der Praxis aussehen könnte. Zudem gibt es eine Fülle von Tipps und Empfehlungen aufbauend auf die Risikoanalyse. Die ermittelten Risikofaktoren stellen Maßzahlen für die Prioritätenreihung anstehender/ zu tätigender Investitionen, Verbesserungen, organisatorischer Änderungen usw. dar. Diese Methode beschränkt sich somit in ihren Aussagen nicht alleine auf das Qualitätsmanagement, sondern ist in ihren Aussagen/ Auswirkungen eine zutiefst betriebswirtschaftliche Angelegenheit.

Info    Der nachstehende Link führt sie zu den detaillierten Unternehmensbeispielen    http://www.product-lifecycle.net


Literaturhinweise

  1. Geiger, W.:"Qualitätslehre, Einführung, Systematik, Terminologie", 2.Auflage, Vieweg Verlag, 1994
  2. Geiger,W.: "FMEA-Unentbehrlich für die Planung eines QS-Systems" QZ 36 (1991) Heft 8, Seiten 468 bis 473, Carl Hanser Verlag München
  3. Viertler, F.: "Die QME-FMEA Methode zur Einführung eines normenkonformen Lean-Quality-Management-System nach DIN ISO 9000 ff." Dissertation, eigereicht 1999 an der Fakultät für Maschinenbau der TU GrazViertler, F.: Bisher unveröffentlichte Zusatzunterlagen zur Dissertation
    Link zur Dissertation Teil I (PDF)
    Link zur Dissertation Teil II (PDF)
    Link zur Dissertation Anhang (PDF)